#Initiative Migratio
Aufgrund er sich noch über Jahre hinziehenden Flüchtlingsbewegungen
und der damit verbundenen Integrationsthematik
haben wir unsere Initiative „Migratio“
entwickelt.
Im Rahmen dieser Initiative möchten wir dafür Sorge
tragen, dass eine umfassende und nachhaltige Integration
gewährleistet wird. Weiter dient „Migratio“ als
Hilfestellung für die Lehrkräfte. Diese müssen die „aufnehmende“,
junge Generation auf das Kommende vorbereiten.
Oftmals betreuen Lehrkräfte gleichzeitig Kinder und
Jugendliche verschiedenen Alters innerhalb einer
Gruppe oder Klasse. In vielen Fällen auch traumatisierte
Kinder. Dieses, unseres Erachtens, ohne strukturierte
Unterstützung.
Auch befasst sich kaum jemand mit den Fragen, Ängsten und Sorgen der „einheimischen“ Kinder. Deren
„Gemütszustand“ ist aber maßgeblich für die Integration
der Asylsuchenden in unsere Gesellschaft.
Diese Integration kann über Jahre und Jahrzehnte nur
nachhaltig funktionieren, wenn die Thematik von allen
Seiten betrachtet und forciert wird.
Deshalb möchten wir den Lehrkräften, den Flüchtlingskindern
und den „einheimischen“ Kindern Hilfestellung
durch Psychologen vor Ort geben. Dieses sowohl
durch den regelmäßigen Besuch von Psychologen in
Schulen, sowie über didaktisch aufbereitetes Lehrmaterial.
Die von uns eingesetzten Psychologen arbeiten unter
Verwendung des von uns konzeptionierten Spiel,- Unterrichts-
und Arbeitsmaterials sowie auf Basis üblicher
Kinder- und Jugendpsychologie. Dabei findet unsere
Initiative in der Regel im Rahmen des normalen Schulbetriebes
statt. Unsere Kinder- und Jugendpsychologen
arbeiten dabei Hand in Hand mit den Schulleitungen
und Lehrkräften vor Ort.
Die inklusive Pädagogik soll Kindern und Jugendlichen,
gleich welcher Herkunft, sozialen Hintergrundes
oder Religionsangehörigkeit gesellschaftliche Teilhabe
ermöglichen.
Die Einbeziehung und Teilhabe aller Kinder und Jugendlichen
am Inklusionsgedanken ist wichtigster
Bestandteil unserer Initiative.
Sowohl in den Schulen, wie auch auf allen anderen gesellschaftlichen Ebenen. Dabei geht es uns nicht nur um das von der deutschen UNESCO-Kommission 2009 formulierte Ziel der Chancengleichheit in der Bildung, sondern um die Integration, respektive Sozialisation im Gesamten.Unsere Initiative soll die soziale Einbindung aller in die
Gesellschaft fördern.
Bildung ist auf soziale Eingebundenheit angewiesen,
gleichwohl ist soziale Einbindung nur schwerlich ohne
Bildung möglich.
Aus diesem Grund setzen wir mit unserer Initiative
möglichst früh, schon in Kindertagesstätten oder
Grundschulen an.
Die Idee inklusiver Erziehung und Bildung ist nicht neu.
Jedoch sehen wir eine neue, dringende Notwendigkeit
und einen damit verbundenen Handlungsbedarf in diesem
Bereich. Dies ergibt sich aus den aktuellen Flüchtlingsbewegungen
in Richtung Europa und der großen
Anzahl bereits angekommenen Asylsuchenden.
Um nicht in einigen Jahren vor ähnlichen Problemen
wie in anderen Ländern zu stehen, ist eine positive Beeinflussung der Sozialisation (in Rahmen der Initiative
erstrangig in der sekundären Sozialisationphase) notwendig. Die
schulische Bildung muss fehlende familiäre Bildungsressourcen
bei Schülern mit Migrationshintergrund
ausgleichen.
Unsere Arbeit umfasst Konzepte einer zielgruppenorientierten
Vermittlung interkultureller Kompetenzen und
interkultureller Begegnungen.
„...Jedes Kind hat einen Anspruch darauf, als Individuum
in seiner Eigenart und Einzigartigkeit gesehen und
anerkannt zu werden. Es hat ein Recht auf Differenz.
Gleichzeitig hat es einen Anspruch darauf, als eines
unter Gleichen behandelt zu werden, gleichberechtigt
zu sein...“*
Dieses gilt für alle Kinder und Jugendlichen, gleich
welcher Herkunft.
„Eine nachhaltige Integration von jungen Migranten
kann nur auf einer ganzheitlichen Herangehensweise
basieren. Es müssen beide Seiten, „einheimische“
Kinder und zugewanderte Kinder, gleichermaßen sensibilisiert
und im interkulturellen Kontext zueinander
geführt werden.“
Sven Willing, 1. Vorsitzender CHILDeMOTION e.V.